Forum für Philosophie und Politik
Mit beiden Händen auf den beiden Heiligen Büchern: Eine Erzählung von Safeta Obhodjas
Safeta Obhodjas kritisiert, dass bei der Integrationsdebatte vieles schief läuft. Vor allem eine Gruppe bekommt viel zu wenig Unterstützung, auch von deutschen Feministinnen: Die rebellischen Frauen, die sich gegen patriarchale Strukturen in Zuwanderermilieus zur Wehr setzen und sich daraus befreien.
Eine Kurzgeschichte von Safeta Obhodjas.
1992 floh Safeta Obhodjas aus ihrer Heimatstadt Pale nach Deutschland. Jetzt bereiste sie ihr Geburtsland Bosnien-Herzegowina und sprach mit Jugendlichen und Vertreterinnen von Frauenorganistationen über die Lage heute, 15 Jahre nach Ende des Krieges.
Im November 2009 jährt sich der Geburtstag von Helene Stöcker zum 140. Mal. Eine Würdigung von Safeta Obhodjas der die Begegnung mit dieser radikalen Philosophin und Reformerin in einer Schaffenskrise geholfen hat.
Als Kind hörte Safeta Obhodjas von ihrer weisen Nachbarin wundervolle Geschichten über Jesus, den Messias und Gesandten Gottes. Bis heute ist sie überzeugt, dass Islam und Christentum denselben Gott verehren und gemeinsame Propheten haben.
Mit großem Unbehagen beobachtet Safeta Obhodjas, wie der öffentliche Diskurs über Integration an der Lebensrealität vieler Migrantinnen und Migranten vorbeigeht.
Als in den 1970er Jahren die Themen der westlichen Frauenbewegung auch in Jugoslawien aufgegriffen wurden, blieben die Musliminnen aus Bosnien und Herzegowina der Bewegung fern. Warum? Safeta Obhodjas begibt sich auf die Spuren ihrer Vorfahrinnen.
Eine Erzählung über weibliche Autorität und Musliminnen in Deutschland – von Safeta Obhodjas.
1992 wurde Safeta Obhadjas in einer Welle der “ethnischen Säuberung” wegen ihrer islamischen Herkunft zusammen mit ihrer Familie aus Bosnien vertrieben. Sie erzählt von den zwiespältigen Erfahrungen als Exilautorin in Deutschland.