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Rubrik Blitzlicht, handeln

Feministisches Netzwerk: Aktionen bündeln und international Solidarität zeigen

Von Antje Schrupp

Ende Februar ist die Internetseite eines „Feministischen Netzwerks“ online gegangen, das in Solidarität mit internationalen Protesten Aktivitäten und Initiativen in Deutschland bündelt. Ich – Antje Schrupp – bin eine der Initiatorinnen und möchte euch das hier kurz vorstellen.

Anlass für die Initiative war die Beobachtung, dass momentan in vielen Ländern der Welt soziale Bewegungen gegen Rechtsruck, Nationalismus und soziale Kälte aktiv werden – und sich unter dem Dach der Frauenbewegung sammeln. So war es etwa bei den #Czarny-Protesten im Herbst in Polen, wo zwar die geplante (und vorerst verhinderte!) Verschärfung des Abtreibungsverbot der Auslöser war, also ein klassisches „Frauenthema“, sich aber die Proteste schon bald darüber hinaus ausweiteten.

Auch die Frauenmärsche in den USA und weltweit nach der Inauguration von Donald Trump als Präsident waren zwar von Frauen initiiert, wurden aber zu einem Anknüpfungspunkt auch für viele andere. In den Leitsätzen der US-Frauenmärsche ging es auch tatsächlich nicht allein um „Fraueninteressen“, sondern um eine gerechte Welt für alle.

Das Schweizer Netzwerk „We can’t keep quiet“ (bei dem u.a. die bzw-Autorin Franziska Schutzbach mit aktiv ist), hat schon vor einigen Wochen diese internationalen Aktionen aufgegriffen, und davon hat sich das deutsche Netzwerk inspirieren lassen. Die Leitsätze der Amerikanerinnen wurden dann für hiesige Verhältnisse umformuliert (und zum Beispiel ein zusätzlicher Abschnitt zu „Care-Arbeit“ aufgenommen) – sie sollen der gemeinsame Nenner sein.

Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen sind eingeladen, sich an dem Netzwerk zu beteiligen: Ihr könnt offiziell Bündnispartnerinnen werden oder auf der Seite Veranstaltungen rund um den 8. März eintragen, damit sichtbar wird, wie aktiv und vielfältig die Frauenbewegung ist. Demnächst folgen weitere Aktionen, zum Beispiel Blogparaden. Und wir wollen den Bündnispartnerinnen und beteiligten Initiativen die Möglichkeit geben, ihre jeweils eigenen Thesen- und Forderungskataloge zu veröffentlichen (wie es sie auf der Schweizer Schwesterseite schon gibt).

Hier geht’s zum Feministischen Netzwerk

Mehr lesen:
Ein Interview mit Mit-Initiatorin Anne Wizorek in der taz
Ein Interview mit Mit-Initiatorin Mareice Kaiser bei Edition-F
Antje Schrupp zum Internationalen Frauentag

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Autorin: Antje Schrupp
Eingestellt am: 28.02.2017

Kommentare zu diesem Beitrag

  • Anne-Käthi Zweidler sagt:

    Ganz herzlichen Dank für die Vernetzung. Wir brauchen sie dringend. Anne-Käthi

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