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Das Anliegen dieser Artikelserie ist es, die Gedanken von Riane Eisler zu einer Wirtschaft der Fürsorge zu verbreiten. Der hier folgende Text ist eine zusammenfassende Übersetzung des Kapitels 9 von Riane Eislers „The Real Wealth of Nations“.
In den ersten acht Kapiteln legt Eisler dar, dass wir Einfluss auf die Wirtschaft nehmen müssen, wenn wir eine menschengerechte und gesunde Umwelt wollen und dass für eine funktionierende Wirtschaftstheorie nicht nur die Marktwirtschaft, sondern alle Bereiche der Wirtschaft, besonders aber die grundlegende wirtschaftliche Bedeutung der Fürsorgearbeit beachtet werden müssen. Als wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige Form des Wirtschaftens erklärt sie den Wechsel von einem dominatorischen zu einem partnerschaftlichen Denken. Sie macht deutlich, dass sich Fürsorgearbeit wirtschaftlich für Firmen, Staaten und Gemeinden auszahlt und zeigt, wie wir neue Vorstellungen und Geschichten dafür einsetzen können, um eine Wirtschaft der Fürsorge zu verwirklichen. In Kapitel acht beschreibt sie die Chancen und die Notwendigkeit für eine Entwicklung einer Wirtschaft der Fürsorge in unserer postindustriellen Ära.
Kapitel 9 beginnt mit zwei Berichten: Der erste handelt von dem kanadischen Jungen Ryan Hreljac, der – aufgerüttelt von der Tatsache, dass Kinder in Afrika sterben, weil sie kein sauberes Trinkwasser haben – im Alter von sechs Jahren anfing Geld für Brunnenbau in Afrika zu erarbeiten und zu sammeln – bislang über 2,5 Millionen Dollar, der zweite von einer Frau, Clara Hale, die bei ihrem Tod im Jahr 1992 mehr als achthundert Kindern Liebe und Zuwendung geschenkt hatte – angefangen im eigenen Appartement, in dem sie HIV-infizierte Säuglinge bei sich aufnahm und später in dem von ihr gegründeten Hale House Center. Die beiden Berichte stehen exemplarisch für zahlreiche Menschen, die zeigen, dass die allgemein verbreitete Annahme, der Mensch sei im Kern schlecht und nur um das eigene Wohl bemüht, blanker Unsinn ist – allerdings ein Unsinn, der uns früher von der Religion (Erbsünde) und heute von der Wissenschaft (Selbstsüchtige Gene) immer und immer wieder als Wahrheit verkauft wurde und wird.
Ebenso wie der Mensch abgestumpft, grausam, gierig und gewalttätig sein kann, kann er auch empfindsam, fürsorglich, großzügig und mitfühlend sein. Ja, mehr noch, auch wenn all diese Eigenschaften in uns angelegt sind, so ist doch die Fürsorge evolutionär gesehen besonders wichtig für den Erhalt unserer Spezies und daher wahrscheinlich noch stärker ausgeprägt.
Eisler verweist in diesem Zusammenhang auf einen Versuch mit Kleinkindern, die dem Versuchsleiter immer dann halfen, wenn ihm „aus Versehen“ etwas herunterfiel oder er etwas umstieß. Interessant dabei: Warf der Versuchsleiter etwas sichtbar absichtlich auf den Boden, half keines der elfmonatigen Kinder. Ebenfalls interessant: Die Kinder halfen auch dann weiterhin, wenn sie keinen Dank für ihre Hilfe bekamen. Diese Beobachtungen legen nahe, dass Fürsorge und Hilfsbereitschaft genetisch im Menschen verankert sind. Wie aber, so fragt Eisler, erklärt sich dann Gewalt und Vernachlässigung in unserer Gesellschaft?
Auf der Suche nach einer Antwort auf die alte Frage, ob nun Erziehung oder Gene ausschlaggebend für den Charakter eines Menschen seien, wird immer klarer, dass beide Faktoren sich gegenseitig bedingend an der Charakterbildung beteiligt sind. Hier sind frühkindliche Erfahrungen von grundlegender, jedoch nicht endgültiger Bedeutung, da die Interaktion zwischen Genen und Erfahrungen (hier als Charakterbildung bezeichnet) ein Prozess ist, der ein Leben lang andauert. Wissenschaftlich ausgedrückt: Die neuronale Architektur unseres Gehirns entwickelt sich direkt nach der Geburt besonders stark, bleibt aber ein Leben lang im Bau befindlich. Dabei haben wir Menschen unter all den Lebewesen die einzigartige Chance, uns bewusst zu entscheiden – und auch wenn unsere Gene und unsere Erfahrungen eine wichtige Grundlage für unser Verhalten bilden, so sind es doch letztendlich unsere Entscheidungen, die unser Verhalten bestimmen – und damit wieder rückwirkend die Erfahrungen, die wir machen. Hier verweist Eisler auf interessante mit Hilfe der Magnetresonanzspektoskopie (MRS) gewonnene Forschungsergebnisse: Sie zeigen, dass Menschen sich wohler fühlen, wenn sie mit anderen zusammenarbeiten, als wenn sie es gegen andere tun. In Versuchen stellte sich heraus, dass das Gewinnen oder Verlieren weniger Emotionen bei den Probanden hervorrief, als das Mit- oder Gegeneinanderarbeiten mit den anderen Versuchspersonen. Besonderes Wohlbefinden ließ sich feststellen, wenn zum gemeinsamen Vorteil gearbeitet werden konnte – da leuchteten bei den Versuchspersonen genau die Hirnregionen auf, die ansonsten auf alle möglichen legalen oder illegalen Genüsse wie Süßigkeiten oder Kokain reagieren. In den Versuchen wurde kooperatives Verhalten oft Geldgewinnen vorgezogen. Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass Menschen – wenn sie die Wahlmöglichkeit haben – kooperatives Verhalten selbstsüchtigem Verhalten vorziehen.
Es stellt sich die Frage, warum in der Praxis das kooperative Verhalten nicht in dem Maße gelebt wird, wie es die Ergebnisse des Experiments nahelegen. Eisler sieht den Grund darin, dass Menschen in einer dominatorischen Kultur nicht oder zumindest scheinbar nicht die Wahlmöglichkeiten haben, die ihnen innerhalb des Experiments zur Verfügung standen. Als Beispiel für diese (scheinbar) fehlenden Wahlmöglichkeiten verweist Eisler auf eine verarmte indische Familie, die ihre Tochter in ein Bordell verkauft, um ihrem Sohn den Schulbesuch zu ermöglichen. Im Grunde genommen ist auch dies ein „fürsorgliches“ Verhalten der Eltern und der Tochter dem Sohn gegenüber – nur eben in einem völlig pervertierten Wertesystem, in dem Frauen weniger gelten als Männer und der Verkauf eines Kindes in die Sklaverei eines Bordells gesellschaftlich akzeptiert ist. Doch Eisler sieht die Gründe für nicht fürsorgliches Verhalten noch tiefer als im kulturellen Wertesystem verwurzelt, dabei bezieht sie sich wiederum auf die Neurowissenschaft, die zeigt, dass starker oder chronischer Stress unsere empathischen Fähigkeiten ebenso hemmt, wie unsere Fähigkeit Wahlmöglichkeiten zu erkennen und vernünftige und bewusste Entscheidungen zu fällen.
Die Neurowissenschaftlerin Debra Niehoff hat gezeigt, dass Stress nicht nur die Wahrnehmung der Umwelt, sondern auch die Wahrnehmung des eigenen Selbst hemmt, da ein Großteil der Energie darauf verwendet wird, der unangenehmen Situation zu entkommen bzw. sie zu verdrängen. Wenn aber das Mitfühlen mit anderen und sich selbst derart betäubt ist, dann ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für fürsorgliches Verhalten nicht gegeben – und Stress führt zu einem Tunnelblick, der Alternativen einfach ausblendet und damit unsere Wahlmöglichkeiten stark einschränkt. Knapp ausgedrückt: Stress macht dumm.
Damit ist nicht der Eustress, der „gute“ Stress, gemeint, der uns belebt und neue Herausforderungen annehmen lässt, sondern der extreme, chronische Stress, dem wir in dominatorischen Systemen ausgesetzt sind. Diese letztere Art von Stress führt, so Niehoff, dazu, dass kleine Nebensächlichkeiten plötzlich beleidigend oder bedrohlich wirken: „Von allen Seiten von tatsächlichen oder vermeintlichen Gefahren umgeben zu sein, lässt das Individuum in die altbewährten Überlebensstrategien verfallen: kämpfen, flüchten, totstellen.“ Stress hindert uns also daran, vernünftige Entscheidungen zu fällen – oder die volle Palette der Wahlmöglichkeiten überhaupt zu erkennen. Gleichzeitig hindert uns Stress daran, unsere natürliche Fähigkeit zu Fürsorge und Mitgefühl auszuleben.
An der Wurzel ist es also der Stress in dominatorischen Systemen, der – in Einklang mit einem völlig pervertierten Wertesystem – dazu führt, dass Eltern ihre Kinder in die Sklaverei verkaufen, dass Gewalt gegen Kinder als gerechtfertigt angesehen wird, „wenn sie es verdienen“ und dass die in den Familien gelebte Gewalt dann in die Umwelt hinaus getragen wird. Doch das ist keine unausweichliche Entwicklung. Es gibt viele Menschen aus dominatorischen Familien, die diese Art der Erziehung ablehnen und sich auch gegen Gefühlskälte, Grausamkeit und Ungerechtigkeit in anderen Bereichen des Lebens einsetzen. Denn Menschen können sich ändern – wenn sie sich bewusst darüber werden, dass es Alternativen zur dominatorischen Kultur gibt und wie solche Alternativen – partnerschaftliche Grundsätze, Institutionen und Verhaltensweisen – aussehen können.
Doch die Wurzeln der dominatorischen Systeme greifen tief – sie sind verflochten mit den Märchengeschichten, die die Herrschaft der Könige und Königinnen über das gemeine Volk romantisieren, in die Heldensagen, die Krieg und Gewalt verherrlichen und die religiösen Überlieferungen, die die Herrschaft des Mannes über die Frau als normal und moralisch darstellen. In neuerer Zeit sind Geschichten über die „menschliche Natur“ dazu gekommen, die dominatorische Systeme als einzige Option für das menschliche Miteinander gelten lassen.
Wir brauchen neue Geschichten über das Wesen des Menschen. Geschichten, die ein vollständigeres und stimmigeres Bild davon vermitteln, wer wir sind und wer wir sein können. Geschichten, die zeigen, dass unsere herausragenden Fähigkeiten bewusst, kreativ und fürsorglich zu handeln, integraler Bestandteil der menschlichen Evolution sind – dass es diese Fähigkeiten sind, die uns überhaupt zu Menschen machen.
Natürlich sind neue Geschichten nicht ausreichend – sie gehen Hand in Hand mit den gesellschaftlichen Strukturen und wir müssen die dominatorischen Strukturen in allen wirtschaftlichen, staatlichen und privaten Institutionen durch partnerschaftliche Strukturen ersetzen. Das ist vor allem deshalb so wichtig, weil dominatorische Strukturen künstlich Stress erzeugen und damit verhindern, dass wir Alternativen zu diesen Systemen erkennen. Vor allem die Kinder müssen vor Stress bewahrt werden, wenn sie ihre angeborenen Fähigkeiten zu Bewusstheit und Fürsorge entwickeln sollen – Kinder die in dominatorischen Familien aufwachsen, laufen Gefahr dominatorisches Verhalten in ihre Peergroup und später in ihre Beziehungen, Familien und Arbeitswelt zu tragen. Die Gefahr, dass dies geschieht ist umso größer, wenn dominatorisches Verhalten in der umgebenden Kultur – Spielsachen, Spiele, Schule, Religion, Massenmedien – als normal, moralisch oder sogar als Spaßfaktor angesehen wird. Wenn in Familie und Gesellschaft eingeteilt wird in „oben und unten“, „herrschen und beherrscht werden“ und „dienen und bedient werden“, dann nehmen Kinder diese Kategorien als normal war und halten wirtschaftliche und soziale Schieflagen für unausweichlich – und die Konsequenzen dieser Geisteshaltung wirken sich über den privaten Bereich hinaus in Gesellschaft, Arbeitsleben, ja sogar in die internationale Politik aus.
Dominatorische Glaubensätze stellen die Weichen für die Wirklichkeit. Sie verbergen sich hinter politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungen, die globale Probleme wie Hunger, Armut, Überbevölkerung und Umweltzerstörung einfach ausblenden oder sie noch verschlimmern. Dabei ist es weder so, dass Kinder aus dominatorischen Familien automatisch diese Verhaltensweisen weitertragen, noch dass dominatorischen Familien allein die Ursachen für die dominatorische Prägung unserer Gesellschaft sind. Es ist ein komplexes System, in dem sich die dominatorischen Elemente in Familien, Medien, Gesellschaft, Arbeitswelt. Politik und Wirtschaft gegenseitig bedingen und verstärken. Ein Teufelskreis.
Wie in Kapitel 6 bereits erwähnt, legen Erkenntnisse aus Archäologie und Anthropologie nahe, dass dominatorische Kulturen ihren Ursprung in unwirtlichen Gegenden mit knappen Ressourcen haben. Diese Knappheit wird in dominatorischen Kulturen auch dann künstlich hergestellt, wenn dies von den natürlichen Gegebenheiten her nicht der Fall ist. Diese künstliche Knappheit entsteht durch unnötige Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen, ständige Kriege und andere institutionalisierte Formen der Gewalt sowie fehlende Investitionen in die physische, geistige und emotionale Entwicklung von Kindern. Was letzteren Punkt anbelangt, so verweist Eisler wiederum auf die Neurowissenschaft, die uns zeigt, dass die Neurochemie unserer Gehirne unser Leben lang beeinflusst werden kann – durch Ernährung, Meditation und auch die Beziehungen, die wir leben. Eine Schlüsselrolle für die neurochemische Beschaffenheit unseres Gehirns spielt jedoch die Kindheit, hier werden die Grundlagen gelegt – wenn Kinder in einem respektvollen und unterstützenden Umfeld aufwachsen, ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sie später kriminell, süchtig oder psychisch krank werden und die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie ihr geistiges Potential und ihre Fähigkeiten zu Fürsorge und Kreativität voll ausschöpfen.
Auch diese Verschwendung an geistigem Potential durch mangelnde Fürsorge trägt zu der künstlichen Knappheit in dominatorischen Systemen bei, die dann wiederum zu Stress führt. Dieser von einem Gefühl des Mangels verursachte Stress kann zu ähnlichen emotionalen (also neurochemischen) Reaktionen führen wie das Aufwachsen in einer dominatorischen Familie. Zudem führt er zu einem Gefühl der Abhängigkeit und der Angst vor denjenigen, welche die Kontrolle über die wirtschaftlichen Ressourcen haben. Oft identifizieren sich diejenigen, die sich in der wirtschaftlichen Hierarchie am unteren Ende befinden, mit denen am oberen Ende und idealisieren sie – ihre durch die künstliche Knappheit verursachte Frustration und ihre Angst richtet sich dann oft gegen von Politikern oder religiösen Führern als Sündenböcken gewählte Minderheiten. Bei den Menschen am unteren Ende der Hierarchie muss es sich nicht zwangsläufig um arme Menschen handeln. Bei einer Untersuchung des britischen Arztes Sir Michael Marmot in den 1970ern stellte sich heraus, dass die Angestellten im öffentlichen Dienst, die sich am unteren Ende der Hierarchie befanden, überproportional an stressbedingten Gesundheitsproblemen litten – und das, obwohl sie wirtschaftlich gut versorgt waren. Die Allgemeingültigkeit dieser Forschungsergebnisse wird dadurch nahegelegt, dass es nicht die reichsten Nationen sind, die die gesündeste Bevölkerung haben, sondern die egalitärsten Nationen. Je niedriger die Einkommensunterschiede innerhalb eines Landes sind, umso höher ist die Gesundheit sowohl der ärmeren als auch der reicheren Bevölkerungsschichten. Durch die zunehmende Globalisierung lässt sich aber der Stressfaktor, der durch den Vergleich der eigenen Lebenssituation mit der Lebenssituation anderer entsteht, nicht mehr in Ländergrenzen halten.
Stress aufgrund von Wettbewerb und Knappheit ist nicht die einzige Gesundheitsgefahr in dominatorischen Systemen: In einer Wirtschaft, die nicht auf Fürsorge beruht, führen Umweltschäden wie verschmutzte Luft oder verschmutztes Wasser, aber auch Fluglärm und hohe Verkehrsbelastung zu Krankheiten. In Familien und Gesellschaften, in denen Gewalt regiert, herrschen Angst und Stress.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Kinder, die in dominatorischen Familien und Gesellschaften aufwachsen, dazu tendieren selbst dominatorisches Verhalten zu leben und zu etablieren, da sie keine Alternativen sehen (können). Unter diesen Umständen ist es geradezu ein Wunder, dass es in unserer Welt doch noch so viel Vernunft und Mitgefühl gibt – und ein Zeichen dafür, dass der Mensch – obzwar von Wissenschaft und Religion als selbstsüchtig verschrien – von der Natur mit einem starken Bedürfnis nach Gerechtigkeit, Gemeinschaft und Fürsorge ausgestattet ist.
Eisler verweist auf die Geschichte vom Mittelalter bis heute, um zu zeigen, dass der Pfad von einer dominatorischen zu einer partnerschaftlichen Welt bereits beschritten wurde – Menschrechte, Frauenrechte, Arbeitsrecht uvm. Auf diesem Pfad kam es immer wieder zu dramatischen Rückschritten – man denke nur an die dominatorischen Regime unter Hitler, Stalin oder Khomeini – und auch heute ist ein solcher Rückschritt zu domanitorischen Denken zu beobachten – ein Rückschritt im Namen eines sogenannten freien Marktes. Dass freier Markt dabei bedeutet, dass der Markt frei von verbraucherschützenden Maßnahmen der Behörden sein soll, wird dabei oft außer Acht gelassen. Und ein weiterer Rückschritt ist weltweit und religionsübergreifend zu betrachten: Das Erstarken religiöser Fundamentalismen, welche die Unterordnung der Frau unter den Mann, unbedingten Gehorsam der Kinder und viele andere dominatorische Elemente beinhalten.
Doch trotz all dieser Rückschritte geht die Gesamtentwicklung doch hin zu einer globalen Bewegung für eine partnerschaftliche Welt. Tausende von NGOs setzen sich für allgemeinen Wohlstand, wirtschaftliche Gerechtigkeit, Umweltschutz, gesundes Leben, gewaltfreie Konfliktlösung sowie Menschen- und dabei besonders Frauen- und Kinderrechte ein. Auch wenn sie alle unterschiedliche Schwerpunkte haben, so ist ihr gemeinsames Ziel doch ein wirtschaftliches und soziales System der Fürsorge. Auch auf der privaten Ebene gehen viele Menschen den Weg zu Systemen der Fürsorge z.B. durch bewusste Konsumentscheidungen.
Bereits erschienen sind:
Kapitel 1 Die Entwicklung einer Wirtschaft der Fürsorge
Kapitel 2 Wandel zu einer Geisteshaltung der Fürsorge
Kapitel 3+4 Fürsorgearbeit zahlt sich aus
Kapitel 5 Partnerschaftliche Systeme brauchen die entsprechende Geisteshaltung
Kapitel 6 Unterdrückung und Umweltzerstörung als Konsequenz dominatorischer Systeme
Kapitel 7 Eine neue Wirtschaftstheorie des Partnerismus
Kapitel 8 Ethik in der Wissenschaft ist überlebensnotwendig
Kapitel 10 Von Bewusstheit zur Aktion
Zum weiterlesen: Riane Tennenhaus Eisler, The Real Wealth of Nations: Creating a Caring Economics, 2008.
Wir sind nicht Egoisten von Fleisch und Blut, nein. In einer pervertierten Welt werden wir leider oft egoistisch gemacht – nicht ohne Eigenschuld. Wir sind an sich soziale Wesen, die auf gegenseitige Hilfe angewiesen sind. Wir versuchen unser Bestes zu geben – so wie wir es grade können. Deswegen gibt es uns Menschen noch auf dieser Welt. Die „künstlich erzeugte Knappheit“ lässt uns „Egoisten“ werden.
Ich habe verstanden, dass es vom oben herab auch so gewollt ist: http://www.youtube.com/watch?v=ZMenXf32MD4
“Dabei haben wir Menschen unter all den Lebewesen die einzigartige Chance, uns bewusst zu entscheiden – und auch wenn unsere Gene und unsere Erfahrungen eine wichtige Grundlage für unser Verhalten bilden, so sind es doch letztendlich unsere Entscheidungen, die unser Verhalten bestimmen – und damit wieder rückwirkend die Erfahrungen, die wir machen”
So ist es!
Toller Text, vielen Dank dafür, auch für die Übersetzung!
So so wichtige Gedanken und Erkenntnisse, sie sollten
überall zur Diskussion gestellt werden und damit was
verändern!