Forum für Philosophie und Politik
Von Bettina Schmitz
wunde und wunder
ich reibe mich an dem,
was wirklichkeit
genannt wird,
an dem, was hier
und nicht nur mir
als wirklichkeit
verkauft wird
meine feuervision
züngelt lebendig
an der äußersten
schwelle der haut
du mund, hier oben
und da unten, münder, ihr
lippen, mit denen ich
leben einsauge,
mit denen ich liebe
einatme tag für tag
meine liebe ist vergiftet
und ich kann nicht sein ohne sie
das gift schmeckt süß
und brennt wie feuernesseln
auf der haut
der knochen zerfetzt,
das rückgrat verdreht,
die füße wund,
der kopf so weh
und doch tasten sohlen über gras …
ein stein,
ein körnchen gold,
ein schatz,
eine freude
das, stelle ich fest,
die augen noch gerötet,
die haut entzündet,
das ist das eine
und eigentliche
wunder
aus: lilith_neuland
Genial,
die Kreativität von Bettina Schmitz
Fantastische Umsetzung ihrer Empfindungen.
Spricht es uns nicht alle an?
Mir spricht es aus tiefster Seele.
Lydia
Traumhaft und wahr, einfach wunderschön!
Elia Ingrid Sophia
Das ist wirklich ein schönes Gedicht!
Und hilft auch klarer zu sehen. Vielen Dank!
Das Gedicht spricht mich unmittelbar an; es ist direkt, klar, empfindsam.
Freundliche Grüße
Ulrike