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Trump und die verbotenen Wörter

Pogramme für Diversität, Gleichheit, Inklusion werden unter Donald Trump in den USA abgeschafft. Auch die Wörter “Frau” und “weiblich” stehen auf der Liste verdächtiger Begriffe.

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Meine schmerzliche Selbsterkenntnis

Annette Meinecke erzählt von einem Erlebnis, das heute noch ein Schamgefühl in ihr auslöst und für das sie den Preis der „schmerzlichen Selbsterkenntnis“ zahlte.

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Der Mailänder Frauenbuchladen wird fünfzig

Die Libreria delle donne di Milano war der erste Frauenbuchladen Italiens und wurde schnell zum Experimentierfeld für die politische Praxis der Beziehungen zwischen Frauen. Traudel Sattler, seit über 40 Jahren dort aktiv, erinnert sich.

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LIEBE NEU GEDACHT – DIE ALTE MINNE DER MYSTIKERIN HADEWIJCH, Teil IV

Im IV und letzten Teil der Serie über die Minne der Hadewijch geht es um das körperliche Wirken der Minne als Sturmwut (orewoet) und die Demut, die es erfordert, dieses Wirken zu erfahren.

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LIEBE NEU GEDACHT – DIE ALTE MINNE DER MYSTIKERIN HADEWIJCH, Teil III

Im dritten Teil der Serie von Heike Schmitz über die Minne der Mystikerin Hadewijch geht es um das Verhältnis von “Minne” (Liebe) und “redene” (Vernunft).

Worum es letztlich geht, wenn wir die Demokratie stärken wollen

Von Dorothee Markert

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Es ist erfreulich, dass angesichts des drohenden weiteren Erstarkens von rechtsextremen Parteien massenhaft für Demokratie demonstriert wird. Doch auch rechte Parteien, oder zumindest Teile davon, nehmen für sich in Anspruch, demokratisch zu sein. Und innerhalb „demokratischer Parteien“ gibt es ja ebenfalls große Unterschiede im Demokratieverständnis. So hat gerade ein Kanzlerkandidat versprochen, das in mühsamer demokratischer Verhandlungsarbeit geschaffene Selbstbestimmungsgesetz gleich wieder rückgängig zu machen, wenn er gewählt wird.

Was ist denn nun der Kern, das Unverzichtbare, wenn wir für die Demokratie eintreten wollen?

Die Philosophin Andrea Günter hat ihren Vortrag über Feministische Außenpolitik, über den ich hier berichtet habe, auf Anregung von Christel Göttert zu einem gut verständlichen Buch erweitert, das alle lesen sollten, denen die Demokratie bzw. eine Politik am Herzen liegt, die nicht an vielen Stellen inhuman ist. 

Durch dieses Buch habe ich besser verstanden, vor welche zentralen Fragen wir dabei immer wieder neu gestellt sind: Wie soll damit umgegangen werden, dass wir Menschen als viele Verschiedene und jeweils Einzigartige die Erde bewohnen? Wie kann verhindert werden, dass diese Pluralität von neuen Tyrannen zugunsten einer Einheitlichkeit oder als höher propagierter Werte beschnitten und gewaltsam unterdrückt wird? Oder patriarchal in gegensätzliche Rollen gezwungen wird wie das Eine und das Andere, das Männliche und Weibliche, das Einheimische und das Fremde, das Starke und das Schwache, usw.? Und wie kann ein Zusammenleben gelingen, in dem wir der Tatsache menschlicher Pluralität weitmöglichst gerecht werden?

Die Entscheidung zwischen pluralitätsoffenem und pluralitätsfeindlichem Denken muss also immer wieder neu getroffen werden, auch innerhalb von Demokratien. Wie Andrea Günter darlegt, geschieht das mindestens seit Platon und Aristoteles, also seit 2500 Jahren.

Andrea Günter, Grundlagen einer Feministischen Außenpolitik. Patriarchatskritik und die Politik der Pluralität, Christel Göttert Verlag, Rüsselsheim 2024

Autorin: Dorothee Markert
Eingestellt am: 18.02.2025
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… ist ein Internetforum, das, von Beziehungen unter Frauen ausgehend – daher der Titel – , ein philosophisches und politisches Gespräch ermöglicht. Es ist aus dem Wunsch der Initiatorinnen heraus entstanden, eine Plattform für Ideen zu schaffen, die ausgehend von der weiblichen Liebe zur Freiheit die Welt verstehen und Gesellschaft gestalten. Es bietet eine Möglichkeit, Gedanken zu entwickeln und zu diskutieren, unterschiedliche Projekte und Netzwerke miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu bringen, Informationen auszutauschen, sich inspirieren zu lassen, neue Ideen zur Welt zu bringen. An diesem Projekt kann sich grundsätzlich jede Frau aktiv beteiligen, die in irgendeiner Weise mit einer der Redakteurinnen oder Autorinnen in Beziehung tritt.

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Illustration: Annekatrin Zint

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