Forum für Philosophie und Politik
Von Antje Schrupp
Zehn Jahre alt ist am 21. April ein kleiner Text, der seither für viele zu einer wichtigen Argumentations-Grundlage für eine feministische Perspektive auf das Bedingungslose Grundeinkommen geworden ist.
“Sinnvolles Leben im ausgehenden Patriarchat – Argumente für ein leistungsunabhängiges Grundeinkommen und weitere Gedanken zum Thema Geld, Arbeit und Sinn” ist die Überschrift, unter der sieben Autorinnen und ein Autor gemeinsam 14 sozialpolitische Thesen zur Diskussion stellten. Die Webseite www.gutesleben.org ging am 21. April 2004 online.
Der Text kam zur rechten Zeit, denn ein Jahr später griff mit “Brandeins” zum ersten Mal auch ein etabliertes Wirtschaftsmagazin die Forderung nach einem Grundeinkommen positiv auf, was eine breite gesellschaftliche Debatte auslöste. Auch das inzwischen vielerorts diskutierte Thema der Care- und Fürsorgearbeit und ihr Verhältnis zur Erwerbsarbeit und Ehrenamt nimmt im “Guten-Lebens-Text” bereits eine zentrale Stellung ein.
Genau zum zehnten Geburtstag, am Ostermontag, 21. April 2014, fand am Labyrinthplatz in Zürich um 11 Uhr eine kleine Feier statt. Zwei der Autorinnen, Ursula Knecht und Ina Praetorius, luden dazu ein, an diesen Text zu erinnern und darüber nachzudenken, was er in der Welt bewirkt hat und in Zukunft bewirken könnte.
Super Gedicht. Like!
Freut mich, Ina!
Schade, dass ich nicht zur kleinen Feier am Ostermontag anreisen kann. Jedoch bin ich ganz im Sinne des Jubiläums
hier vor Ort mit meinen Lieben zusammen um das gute Leben zu befeiern. :-)
Weiterhin viel Glück und viel Segen.
Und das hier finde ich passenderweise in meiner Prosakiste:
GUTES LEBEN FÜR ALLE
Es kommt in jedem Falle,
das gute Leben für alle,
wenn Herz und Hirne überfließen,
und Denkgefühle nur so sprießen,
dann ist die Zeit gekommen,
für alle Sünder, alle Frommen.
Ein Lob den frommen Sünder_innen,
die in die Welt Begehren bringen,
das neu und schön ist und verlinkt
die Grundeinkommenstüte schwingt,
genug ist ja für alle da,
so lasst uns jetzt, ohn’ gross’ Trara,
das neue Tun als Besen nutzen,
und falschen Reichtum lieblich stutzen,
damit der Mensch auch menschlich bleibt,
von nun an bis in Ewigkeit. :-)